DANIEL M. SCHÄFFNER

Mitglied des Landtags Rheinland-Pfalz

Rede zur Debatte bezüglich des öffentlich-rechtlichen Angebots FUKN.net (16.11.2016)

 

 

-> Im Video finden Sie die gesamte Debatte zu FUNK. Daniel Schäffner tritt als zweiter Redner ans Pult.

 

Sehr geehrter Herr Präsident,

liebe Kolleginnen und Kollegen,

meine sehr geehrte Damen und Herren,

 

um FUNK zu verstehen muss man zuerst mal bereit sein, sich darauf einzulassen. Hier geht es um ein völlig neues Konzept und darum eine junge Zielgruppe an den öffentlich-rechtlichen Rundfunk heranzuführen.

Es geht um die Lebenswirklichkeiten und Interessen junger Menschen. Und die sind nun mal wie sie sind und nicht so, wie es der ein oder andere hier gerne hätte.

 

Dabei sollten wir auch anerkennen, dass es sicherlich Menschen gibt, die das besser einschätzen können, als das der durchschnittliche Abgeordnete das kann.

 

Wenn FUNK ein Erfolg werden soll, dann muss es so laufen, wie es dort läuft. Dort macht ein Team, mit einem Durchschnittsalter von 28 Jahren ein ausgewogenes Programm für eine Zielgruppe, von 14 -29-jährigen.

 

Dazu gehört es „zu orientieren, zu informieren und zu unterhalten“. Meinungsvielfalt und Meinungsfreiheit sind garantiert.

 

Den Rahmen für ein junges Angebot im öffentlich-rechtlichen Rundfunk haben die Bundesländer einstimmig im 19. Rundfunkänderungsstaatsvertrag formulieren.

 

Die konkrete Ausgestaltung obliegt dabei ARD und ZDF. Letzte Woche war der Programmgeschäftsführer, Herrn Florian Hager, im Medienausschuss und hat uns FUNK vorgestellt. Es wurden Fragen gestellt und es gab klare Antworten. Es wurde noch kein Halbsatz über die heutige Aktuelle Debatte verloren.

 

Es stellt sich die Frage, geht es hier und heute tatsächlich um das Thema Neutralität? Oder geht es darum über das Parlament zu versuchen Einfluss auf das öffentlich-rechtliche Programm von FUNK zu nehmen?

Wir sind dabei ganz klar. Für uns stehen Rundfunk- und Programmfreiheit nicht zur Disposition!

 

In diesem Zusammenhang möchte ich gerne nochmal an einen sehr wichtigen Ausspruch von Herrn Prof. Dörr aus dem letzten Medienausschuss erinnern. Er hat den öffentlich-rechtlichen Rundfunk nämlich als demokratischen Rundfunk bezeichnet und das ist auch gut so!

Für die politische Willensbildung kann die Bedeutung von öffentlich-rechtlichem Rundfunk nicht hoch genug eingeschätzt werden!

 

 

Liebe Kolleginne und Kollegen,

wenn es um Lebenswirklichkeiten und Interessen der 14-29-jährigen geht, dann geht es auch darum deren Geschmack und nicht den von uns Abgeordneten.

 

In den vergangenen Tagen hatten alle Abgeordneten die Möglichkeit mit der Zielgruppe von Funk ins Gespräch zu kommen. Beim Schulbesuchstag sind uns die Fragen begegnet, die die Generation bewegt.

Mir sind dabei immer wieder Fragen zum Populismus in der Politik gestellt worden. Natürlich war die Wahl in den USA ein Thema und ob sowas in Deutschland auch denkbar ist?

 

Da merkt man ganz deutlich, die Schülerinnen und Schüler sind sehr interessiert an Politik und sie wissen ganz genau, dass es um ihre Zukunft geht!

Und genau hier setzt auch FUNK an. Die für die Zielgruppe relevanten Themen werden besetzt und zwar so, dass sie auch konsumiert werden.

Denn was bringt das beste Bildungsprogramm, wenn es an den Bedürfnissen der Realität vorbeigeht.

 

Funk lebt von meinungsstarken Protagonisten, die Themen aufgreifen und damit Debatten anstoßen.

 

Mit 40 Formaten gestartet und dem Ziel, dass da noch weitere hinzukommen, ist bei FUNK absolut für jeden was dabei.

Schon beim Blick auf die Darsteller und Formate wird klar, dass der öffentlich-rechtliche Integrationsauftrag durch das sehr vielfältige Programm, von den Machern sehr ernst genommen wird.

 

Das da auch immer mal was dabei ist, was einem selbst nicht so zusagt oder nicht die eigene Meinung wiedergibt, ist ganz normal.

Wie im richtigen Leben eben.

Es gehört aber auch zur Demokratie dazu, andere Meinungen zu akzeptieren.

 

Vielen Dank!

 

 

 

 

 

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